Vortrag (20 Min., 5 Min. Diskussion, 5 Min. Raumwechsel)
Sinterverbundwerkstoffe auf Eisenbasis für Motorradbremsbeläge
Donnerstag (19.09.2019) 14:30 - 15:00 Uhr Rotterdam Bestandteil von:14:30 | Vortrag (20 Min., 5 Min. Diskussion, 5 Min. Raumwechsel) | Sinterverbundwerkstoffe auf Eisenbasis für Motorradbremsbeläge 1 | Gunnar Walther |
15:00 | Vortrag (20 Min., 5 Min. Diskussion, 5 Min. Raumwechsel) | Sinterverhalten und Phasenentwicklung während des Walzens von Al-B4C Pulvermaterial 1 | Dipl.-Ing. Stefan Pretterhofer |
Gesinterte Bremsbeläge kommen vor allem bei hohen Belastungen, z. B. in Schienen-, Schwerfahrzeugen und High-End-Motorrädern zum Einsatz, da sie im Vergleich zu organisch gebundenen Belägen eine höhere Leistungsfähigkeit in Bezug auf Temperaturbeständigkeit und Reibwertkonstanz aufweisen.
Das meist verwendete Matrixmaterial ist Kupfer, das in Kombination mit weiteren Legierungselementen, Festschmierstoffen und mineralischen Komponenten gute Sintereigenschaften gewährleistet und die gewünschten tribologischen Eigenschaften wie z.B. eine geringe Fressneigung aufweist.
Neuere Entwicklungen konzentrieren sich auf den Ersatz von Kupfer durch Eisen aufgrund einer neuen Gesetzgebung zur Umweltverträglichkeit von Scheibenbremsbelägen in den USA. Die in den Bundesstaaten Washington und Kalifornien verabschiedeten Gesetze fordern demnach bis zum Jahr 2021 eine Reduzierung des Kupfergehaltes auf 5% und bis 2025 auf 0,5%.
In diesem Beitrag werden Ergebnisse der Entwicklung neuer eisenbasierter Reibwerkstoffe für Motorradbremsbeläge diskutiert. Dabei werden die Wirkung der Materialzusammensetzung und der Fertigungseinflüsse auf das tribologische Verhalten untersucht. Eine große Herausforderung besteht darin, zum Kupferbasismaterial vergleichbare Eigenschaften hinsichtlich der Verarbeitung, Korrosionsbeständigkeit, Reibwertniveau und -stabilität zu erreichen.